Montag, 19.7.2021
Wir waren mit unserem Hund beim Tierarzt, als ich auf dem Heimweg eine kleine Katze auf der Straße sah. Vollbremsung. Mein Mann schaltet die Warnblinkanlage an, während ich heftig einem entgegenkommenden Auto zuwinke. Erster Griff nach der Katze war nicht erfolgreich, zwei Meter weiter dann habe ich sie. Eine Handvoll Elend. Verklebte Augen und Nase, furchtbar mager. Also zurück zum Tierarzt (armer Hund!). Kurzfassunge: 8 Wochen alt, unterernährt, Katzenschnupfen, Würmer, Haarlinge… Tablette, Spritze, Fell eingesprüht, Augensalbe… „Sie muss fressen“ und „es ist nicht sicher ob sie durchkommt“.
Zuhause dann volles Programm. Zuerst einen Igelkäfig mit Zeitungspapier ausgelegt, die Altkleider, die ich zufällig im Auto hatte, mit rein, dann zum Supermarkt Katzenmilch und Kätzchenfutter besorgen, und dann… wurde es mühsam.
Das Kätzchen ist fast apathisch, mag nicht fressen, nicht trinken, schnurrt aber, wenn sie gestreichelt wird. Also Notfütterung: Katzenmilch in die Spritze, mit der ich dann einzelne Tropfen seitlich ins Mäulchen geträufelt habe, die sie dann geleckt und geschlcukt hat, offensichtlich aber mit Schwierigkeiten. Vermutlich bekommt sie keine Luft durch die Nase – ich schlucke auch so seltsam, wenn ich schlimmen Schnupfen habe. In der Nacht habe ich wenig geschlafen. Wann immer das Kätzchen sich rührte, gab es ein paar Tropfen Milch, dann weiterschlafen. Ich schätze sie hat 5ml Milch in der Nacht bekommen.
Am Morgen lebte sie immer noch, und es geht weiter mit Tag 2. Bilder gibt es nicht, das Elend wollte ich nicht verewigen, besonders nicht, wenn sie es nicht schafft!
Irissime 