Schwarzwald – Tag 3

Den heutigen Tag habe ich überwiegend im Hotel verbracht, was teilweise dem Wetter geschuldet war, teilweise dem Wunsch, endlich mal alle Annehmlichkeiten hier zu genießen. Der Morgen fing gut an mit dem Blick vom Balkon auf die Alpen – ein reinigendes Gewitter in der Nacht hatte es möglich gemacht. Oft genug hüllen die sich in Wolken oder es gibt so viel Dunst, dass man sie halt kaum sehen kann. Das hier ist der Blick vom Balkon. Der ist aber nicht primär für Fernsicht gedacht, sondern dafür, auf den beiden Liegestühlen die herrliche Luft zu genießen.

In diesem Hotel fühle ich mich außerordentlich wohl. Der beste Platz ist das Solebad. Es hat ungefähr den Salzgehalt von Meerwasser und ist wohltuende 32° C warm. Der Raum ist auch tagsüber schön, aber abends kommt die Beleuchtung erst richtig zur Geltung:

Bei der Inneneinrichtung gelingt hier die Balance von Tradition und Gegenwart. Das hier ist die Schwarzwaldstube, wo ich morgens und abends esse:

Alle Stühle haben individuell geschnitzte Rückenlehnen (muss ich noch photographieren), es gibt einen Kachelofen und zahlreiche Kuckucksuhren, von denen nur zwei schlagen (was gut so ist).

https://www.flickr.com/gp/186541193@N07/xc8A5gQ905

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Hier eine Deckenmalerei im Flur – die GANZE Decke ist mit diesen bemalten Holzvertäfelungen bedeckt!

Im Flur stehen dann diese beiden Engel aus der schwarzwälder Bildhauerei Stiegeler.

Und in meinem Zimmer hängen diese beiden Bilder aus demselben Stall:

Ich habe vormittags die Einweisung für den Fitnessraum mitgemacht und dann die Massage-Liege benutzt – meine Rückenmuskulatur war beglückt davon, das mache ich jetzt täglich. Nachmittags stand dann eine Gesichtsbehandlung auf dem Plan – mein Gesicht war ebenfalls beglückt. Nach dem Abendessen hatte sich das Wetter gebessert:

Ich konnte also einen geruhsamen Verdauungsspaziergang machen. Ich wählte die gleiche Route wie am ersten Tag. Direkt am Hotel liegt die ehemalige Dorfschmiede – das Gasthaus gegenüber heißt auch so – wo es altes Eisen und Werkzeug zu bestaunen gibt (und Geschmiedetes zu kaufen…).

Danach hat man das Dorf rasch hinter sich gelassen – Höchenschwand ist ein kleines Dorf, an keiner Stelle ist es weit bis zum Dorfrand.

Ein Bildstock mit einer Marienstatue. Daneben steht auch eine Bank.

So langsam wurde es dunkler, der Himmel blieb hell. Das Schöne daran, wenn man allein unterwegs ist, ist, dass man mal zehn Minuten stehen bleiben kann, um in den Tiefen des Kamera-Menüs nach der HDR-Funktion zu suchen. In diesem Modus macht die Kamera mehrere Bilder mit unterschiedlicher Belichtungszeit, die sie zu einem Bild zusammenrechnet, um große Helligkeitsunterschiede wie hier zwischen dem noch hellen Himmel und den in der Dämmerung versinkenden Wiesen und Bäumen auszugleichen. Ich hab eine ganze Weile herumexperimentiert. Eins der Bilder (Kirchturm) zeigt übrigens ein nettes Berechnungsfehler-Artefakt.

Auf einem Gehweg fanden sich diese drei Schnecken zu einem kanibalischen Leichenschmaus. Man kann die Bruchstücke eines Schneckenhauses erkennen…

Einen richtigen Sonnenuntergang konnte ich wegen tief hängender Wolken nicht sehen, aber den schön beleuchteten Himmel:

Gute Nacht, Schwarzwald!

Veröffentlicht von irissime

Irissime Noir ist ein Parfum von Jacques Fath, das ich sehr mag, und die Iris ist seit meiner Kindheit meine Lieblingsblume.

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